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Salbenbehandlung bei Ichthyose

von Prof. Dr. Wolfgang Küster

Die Behandlung der Haut mit Salben und Cremes muß immer individuell
angepasst werden. Unterschiedliche Körperstellen benötigen verschiedene
Salben. Die Verträglichkeit von Salben und Cremes ist ebenfalls sehr
unterschiedlich.



Salbengrundlage

Für die Hautpflege am ganzen Körper können zum Beispiel folgende Salbengrundlagen verwendet werden:


  • Basiscreme DAC
  • Ungt. Cordes
  • Abitima Creme
  • Asche Basiscreme
  • Ungt. leniens
  • Eucerin anhydr. und Eucerin cum aqua
  • Ungt. emulsificans
  • Physiogel-Creme


Wirkstoffe


In diese Salbengrundlagen kann Harnstoff als Wirkstoff gemischt werden.
Die Konzentration hängt von der Verträglichkeit ab. Als Richtlinie kann
man nehmen:

5% Harnstoff fürs Gesicht
10% Harnstoff für den Körper
10% Harnstoff + 5% Milchsäure für problematische Stellen (Knie, Ellenbogen)


Je röter eine Haut ist, desto weniger Harnstoff verträgt sie erfahrungsgemäß.
Zusätzlich zum Harnstoff können z.B. Kochsalz und/oder Milchsäure zur Wirkungsverstärkung hinzu gemischt werden.


Kopfbehandlung

Für die Kopfbehandlung empfiehlt sich:

Polyäthylenglycol und/oder DAC Basiscreme mit 10- 12% Harnstoff oder 5% Milchsäure;

Vorsicht mit schmerzhafter mechanischer Schuppenablösung!

Je nach Kopfhautzustand z.B. jeden zweiten Tag im Wechsel verwenden, deutliche Wirkungsverstärkung durch Okklusivverband.


Gesicht

Für das Gesicht bewährt sich zum Beispiel Abitima Creme mit einer verträglichen Konzentration von Harnstoff, etwa 5%.


Wichtig

Die
Wirkung und die Verträglichkeit der verschiedenen Salben und Wirkstoffe
sollte ausprobiert werden, zum Beispiel auch in der
Halbseitenanwendung.

Zur genauen Therapieeinstellung empfiehlt
es sich immer, eine Spezialistin für Ichthyose aufzusuchen,
beispielsweise Prof. Itin in Basel, Prof. Traupe und Dr. Oji in
Münster, Dr. Arin in Köln (Brocq) und Dr. Preil in Deutschland und für
Belgien Dr. Boonen und Dr. Morun.

Dort kann dann entschieden werden, ob für die Neueinstellung der Therapie auch eine stationäre Behandlung anzuraten ist.



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